Im Gegensatz zu anderen Technologie-Trends ist Industrie 4.0 nicht auf eine fundamentale Technologiekomponente reduzierbar. Das Konzept beruht auf dem Zusammenspiel vieler Bausteine, die gemeinsam ein intelligent verzahntes System ergeben. Hieraus ergibt sich dann beispielsweise auch die Vision der komplett automatisierten Fabrik, die sich selbst steuert, überwacht und optimiert. Bei genauer Betrachtung geht es dabei, egal was diese Produktionseinheit herstellt oder verarbeitet, immer darum, Daten zu erzeugen, zu speichern, zu analysieren, weiterzuverarbeiten und auch zu verteilen. Somit hängt das Wohl und Wehe des gesamten Konzepts von Industrie 4.0 davon ab, zielgerichtet mit seinen eigenen Daten umzugehen und aus ihnen das Optimum herauszuholen. Die COMPUTERWOCHE hat gemeinsam mit den Partnern SAP, Rohde &Schwarz, Hitachi Data Systems, Consol Software und Lufthansa Industry Solutions die Studie „Industrie 4.0 – Wo steht Deutschland?“ aufgesetzt, um Details zur Wahrnehmung und Umsetzung herauszuarbeiten. Hierzu wurden im Frühjahr 2017 bundesweit 340 Entscheider zu ihren Plänen und Projekten rund um Industrie 4.0 befragt.
Cloud Computing legt den Grundstein
Laut Studie sind für die Entscheider Cloud Computing, Security-Anwendungen und Analytics/Big Data-Lösungen unverzichtbare Technologien für die erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0-Ansätzen. Das Problem liegt jedoch darin, dass aktuell zu wenige Organisationen diese als relevant wahrgenommenen Techniken wirklich einsetzen. Am Beispiel Cloud Computing dargestellt denken 54 Prozent der Firmen, dass Cloud Computing Industrie 4.0 unverzichtbar ist. Jedoch setzen lediglich 24 Prozent entsprechende Lösungen tatsächlich ein. Aber wer kann diese Situation ändern?
CIO im Driver Seat
Gemäß der Befragung sind in rund 85 Prozent der Organisationen die Fachabteilungen für IT und damit die CIOs für das Thema Industrie 4.0 verantwortlich. So sehen über die Hälfte der befragten Organisationen ihn in der Verantwortung, wenn es um den Schutz der IT-Basis für Industrie 4.0 geht. Dies gilt natürlich auch für den Aufbau der grundlegenden IT-Infrastruktur. So hat der CIO bei 45 Prozent der befragten Unternehmen die Verantwortung, wenn es um die Modernisierung der Produktion geht. Dies geht teilweise so weit, dass 60 Prozent der an der Studie teilnehmenden CIOs selbst sagen, dass sie sich im Unternehmen fast ausschließlich mit Industrie 4.0-Themen befassen. Nimmt man hier die Werte für die restliche IT-Abteilung ebenfalls noch in die Kalkulation mit auf, ergibt sich ein Wert von über 70 Prozent. Dieser kann bei der Betrachtung von Konzernen sogar 95 Prozent erreichen. Die Geschäftsführung wiederum ist bei jedem dritten Unternehmen konzeptionell bei der Planung und Durchführung von Industrie 4.0-Projekten beteiligt. Der Produktionsleiter kann dies in jedem fünften Fall von sich sagen. Elf Prozent der befragten Unternehmen haben die Zuständigkeit für dieses wichtige Thema noch nicht abschließend geklärt. Es ist also noch einiges zu tun!
Verantwortliche für das Thema Industrie 4.0 und IoT finden bei DARZ genau die richtige Umgebung, um ihrer Vorstellung Schritt für Schritt Kontur zu verleihen. Mehr Informationen zu unserem Ansatz finden Sie unter https://www.da-rz.de/de/ueber-darz/fokusthemen/industrie-4-0/
Fotos: IDG Research Services