Wenige Unternehmen sind so stark von der Digitalen Transformation betroffen wie die Banken. Wobei Betroffenheit im Grunde zu negativ konnotiert ist. Es gibt Branchen, in denen sich der Einfluss der Digitalisierung schnell und stark vollzieht – beispielsweise in IKT und Medien sowie bei Banken und Versicherungen – und es gibt Branchen in denen es länger dauert und der Impact weniger groß ist. In vielen Bereichen sind Finanzinstitute heute Vorreiter, gerade weil sie sich frühzeitig auf den Umgang mit Einsen und Nullen eingestellt haben. Darüber hinaus wird zwar kein Bankmitarbeiter freimütig bejahen, dass er in einem IT-Unternehmen arbeitet, jedoch wird ebenfalls niemand verhehlen, dass das Wertschöpfungsmodell der Banken heute extrem datengetrieben ist. Umso mehr lohnt ein Blick auf den Status Quo und die Herausforderungen in Bezug auf das Outsourcing bei den Kreditinstituten. PwC hat dies dankenswerter Weise in seiner aktuellen Studie mit dem Titel „Fit für die Zukunft – Wie sich bankfachliche Dienstleister erfolgreich für den Business Process Outsourcing Markt 2020 aufstellen“ getan.
Modulare Angebote haben die Nase vorn
Laut Studie sollten Finanzinstitute ihre Prozesse stärker modularisieren und standardisieren, um die Potenziale von Business Process Outsourcing (BPO) besser ausschöpfen zu können. Nur auf diese Weise sind sie in der Lage, gezielter Kosten zu senken und von externem Fachwissen zu profitieren. So sind beinahe die Hälfte (43 Prozent) der befragten Dienstleistungsanbieter der Meinung, dass die Mehrzahl der Prozesse bei Banken noch nicht dazu geeignet ist, den Umfang der angebotenen Leistungen vollständig wahrzunehmen. Weitere 38 Prozent sehen dies nur teilweise erfüllt. Die Anbieter von BPO setzen auf die Strategie, ihre Prozessstrukturen überwiegend modular aufzubauen, um ihren Kunden eine individuellere Auslagerung bei möglichst hoher Standardisierung von Teilprozessen zu ermöglichen. Das gilt zumindest für 62 Prozent der Befragten. Durch die Möglichkeit, Prozessstrukturen anpassbar zu gestalten, können Dienstleister auch komplexe Prozessschritte der Banken übernehmen. Eine Mehrheit (64 Prozent) der befragten BPO-Dienstleister hält ihren modularen Aufbau grundsätzlich für geeignet, um eine Übernahme feingranularer Prozessteile am Markt anzubieten. Auf diese Art können bestimmte Unterstützungsprozessschritte ausgelagert, kritische Strukturen hingegen bei den Banken belassen werden. Hierfür müssen Banken jedoch ihren Prozessreifegrad verbessern. Obwohl sich die regulatorischen Anforderungen an Auslagerungen weiter erhöhen, hält der Trend zum Outsourcing in der Bankenbranche an.
Gezielt die Innovationsfähigkeit stärken
Aus der Sicht von DARZ ist das Outsourcing von Prozessen die einzige Chance der Banken, sich im zunehmend margenschwachen Geschäft mit Standarddienstleistungen Freiräume zu verschaffen. Es ist auch aus unserer Sicht möglich und sinnvoll so viele Teilelemente auszulagern, wie nur irgendwie möglich. Durch entsprechende Zertifizierungen wie ISO 27001 sowie PCI DSS hinterlegen die Anbieter die Befähigung, auch mit kritischer Materie umzugehen. Und wenn man es als Finanzinstitut richtig angeht, dann führt das Outsourcing nicht nur zur Verschlankung und Effektivierung der eigenen Organisation – es stärkt auch die Innovationsfähigkeit. Man kann den Eindruck gewinnen, das Banken in den vergangenen Jahren mithilfe digitaler Instrumente nur den Lack des Autos poliert haben. Die PS-Zahl unter der Motohaube ist die gleiche geblieben wie in den vergangenen Jahrzehnten. Das bedeutet konkret, dass nur wenn Outsourcing auf einer Innovationsplattform mit der entsprechenden Infrastruktur, Technologie, Know-how und weiteren Kooperationspartnern betrieben wird, es langfristig förderlich sein wird. Dann kommt es eben nicht nur zu partiellen Prozessoptimierungen, sondern es entstehen neue Services, die dann das Business wieder richtig voranbringen.
Autor: DARZ GmbH
Über DARZ
DARZ ist ein Digital Evolution Provider. Als globale Plattform für IT- und Technologie-Innovation agiert das Unternehmen wie ein Full-IT-Service-Anbieter, der über ein eigenes Hochsicherheitsrechenzentrum verfügt und gleichzeitig modulare Services im Bereich Public und Private Cloud sowie Colocation vermarktet. Als erstes Unternehmen hat DARZ eine echte Hybrid Cloud entwickelt und ist damit entscheidender Treiber für das Konzept des Multi Cloud Sourcings. DARZ bietet Kunden und Partnern Leading Edge-Infrastrukturen, Services und Know-how mit höchster Qualität und Sicherheit, um aktuelle und künftige digitale Herausforderungen zu meistern und sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.