Es ist August, es ist Hype Cycle-Zeit. Wie jedes Jahr um diesen Dreh legt Gartner der IT-Branche und der Gesellschaft die Karten. Welche Technologien sind auf dem aufsteigenden Ast? Welche werden gerade gnadenlos gehypt? Bei welchen stellt sich im Hinblick auf die aktuellen Möglichkeiten und Anwendungen gerade Ernüchterung ein und welche entwickeln sich zu festen Größen im Technologiebetrieb? Für drei Bereiche definiert die Erhebung für die kommenden 5 bis 10 Jahre besonderes Potenzial, wenn es darum geht Wachstum und Innovationen für Unternehmen zu fördern: Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI), das zunehmende Verschwimmen der Grenzen zwischen Menschen, Unternehmen und Dingen (Transparently Immersive Experiences) und digitale Plattformen.
Im Blickfeld
Aktuell an der Spitze des Trends und voll im Fahrwasser des Hypes befinden sich laut Gartner Technologien wie Connected Home, Deep Learning sowie Machine Learning. Hier wird es jedoch noch einige Jahre dauern, bis die Ressourcen für die breite Masse nutzbar sind. Eine weitere Kategorie bei Gartner ist die Watch-List. Auf sie gehören laut Bericht Technologien wie 5G, Digital Twin, Edge Computing, Blockchain, IoT Platform, Neuromorphic Hardware, Quantum Computing, Serverless PaaS und Software-Defined-Security. In dieser Einordnung findet man Schlüsseltechnologien, die innovative, neue Plattformen erst möglich machen.
Hybrid Cloud als Schlüsseltechnologie
Hierzu gehört auch eine Komponente, die den Hype Cycle aufgrund ihres anhaltenden Erfolgs und schlagenden Konzepts bereits im August 2016 verlassen hat: es geht um die Hybrid Cloud. Laut einer aktuellen Studie von Crisp sind Unternehmen beim Thema Cloud Computing angekommen und bewegen sich bereits Richtung Multi Cloud-Umgebung. Die Ergebnisse der Studie „Hybrid- & Multi-Cloud-Services im deutschen Mittelstand“ besagen, dass für 80 Prozent der deutschen Mittelständler Cloud Computing in Zukunft eine wichtige Säule ihrer IT-Strategie sein wird. Crisp Research hat in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland, eco-Verband und der QSC AG mehr als 300 Entscheidungsträger aus deutschen Unternehmen mit wenigstens 200 Mitarbeitern zu ihren Cloud-Konzepten befragt.
Hybrid Cloud als dominante Strategie
Das Ergebnis besagt unter anderem, dass Hybrid Cloud-Modelle in Zukunft dominieren werden. Über 70 Prozent der Befragten halten Multi Cloud-Szenarien bis 2020 für Standard-Deployment-Modelle. Die heute noch von vielen bevorzugte Public Cloud (40 Prozent) verliert bis 2020 massiv an Bedeutung. Demnach glaubt nicht einmal jeder fünfte Studienteilnehmer daran, dass diese Form der Cloud-Bereitstellung im B2B-Sektor noch eine große Rolle spielen wird. Eine komplett nachgeordnete Rolle kommt entsprechend auch der Private Cloud zu.
Die Plattform schafft die Innovation
Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass für die skizzierte Entwicklung vielfältige Gründe relevant sind. Der Digital Value Chain kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. So sind 80 Prozent der Entscheider überzeugt, dass die Digitalisierung einen starken Impact auf ihre Geschäfte hat. So ist es nicht verwunderlich, dass Themen wie vernetzte Geschäftsprozesse, digitaler Kundenkontakt oder neue digitale Geschäftsmodelle auf der Agenda weit oben stehen. Die befragten Unternehmen wollen bis 2020 in etwa 45 Prozent ihrer Produkte und Services digitale Komponenten einbauen. Dies sind dann die innovativen Services, die auf Plattformen wie der DARZ Hybrid Cloud realisiert werden. So ist auch das Fazit der Studie, dass langfristig kein Unternehmen ohne die Cloud-Technologie auskommen wird. Bereits heute arbeiten die IT-Abteilungen daran, die Übergangsphase mithilfe vergleichsweise hoher Budgets möglichst schnell zu überwinden. Den Entscheidern ist dabei bewusst, dass dieser Umbau kein Selbstzweck ist, sondern der notwendige erste Schritt für die Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter.